Gold-Miner im Kreditfokus: Operative Stärke trifft strukturelle Limits

27. Mai 2025

Steffen Ullmann

Senior Portfolio Manager – Investment Grade

Goldpreis auf Rekordniveau – aber was bedeutet das für die Kreditqualität? Während sich die operativen Kennzahlen vieler Gold-Miner kurzfristig verbessern, bleiben strukturelle Limitierungen bestehen.

Starkes operatives Umfeld, aber strukturellen Hürden

Goldproduzenten profitieren aktuell von historisch hohen Goldpreisen über 3.000 USD je Unze. Doch schlägt sich das auch nachhaltig in einer verbesserten Kreditqualität nieder? Für eine fundierte Einschätzung muss das aktuelle Ertragspotenzial klar von strukturellen Faktoren des Kreditprofils abgegrenzt werden.

Die aktuell hohen Goldpreise sollten die Einnahmen sprudeln lassen und somit ceteris paribus zu einer verbesserten Cashflow-Generierung führen. Es besteht folglich die Chance, dass sich diese verbesserte Einkommenslage nachhaltig in einer verbesserten Bilanz niederschlägt. Mehrere Faktoren sprechen jedoch gegen eine nachhaltige Verbesserung der Kreditqualität:

Niedrige Verschuldung – Viele Unternehmen haben bereits solide Bilanzen. Überschüssiger Cashflow fließt daher eher an Aktionäre als in die Bilanz.

Unternehmensgröße – Größenvorteile lassen sich nur langfristig über Akquisitionen oder neue Projekte erschließen.

Länderrisiko – Ein Großteil der Produktion erfolgt in Schwellenländern, was das Geschäftsrisiko strukturell erhöht.

Alle drei Faktoren sorgen aus unserer Sicht im aktuellen Kontext für ein natürliches Ceiling für die Kreditprofile.

Gerade beim Länderrisiko wird der Mehrwert einer eigenständigen fundamentalen Analyse deutlich. Da das Risiko nicht über die Absatzmärkte, sondern über die Produktionsstandorte kommt, ist die Umsatzverteilung als Indikator für das Länderexposure nicht ausreichend. Darüber hinaus ist festzuhalten, dass Unternehmen mit ähnlichem Mix zwischen Developed- und Emerging-Market-Ländern zum Teil unterschiedlichen Kredituniversen zugeordnet werden. Aus unserer Perspektive stellt dies eine Inkonsistenz dar.

Zinsdifferenz zwischen US- und deutschen Staatsanleihen

Quelle: Bloomberg, Umsatzverteilung nach Developed- und Emerging Markets, eigene Berechnung; Stand: 26.03.2025.

Komplexität braucht unabhängige Perspektiven

Genau in diesen Fällen zeichnet sich ein fundamental orientiertes, aktives Management aus: Es identifiziert die wesentlichen Treiber des Risikos – unabhängig von formalen Klassifikationen – und beurteilt die Attraktivität in den entsprechenden Peer-Gruppen. Somit kann das Risiko-Rendite-Verhältnis fundiert beurteilt werden.

Mit unserem Credit-Income-Opportunities-Ansatz schaffen wir Klarheit in komplexen Marktstrukturen und machen diese investierbar. Wir vertrauen nicht auf Etiketten, sondern auf fundamentale Analyse – global gedacht, benchmarkunabhängig umgesetzt.

„Solide Fundamentalanalyse trennt

temporäre Stärke von nachhaltiger

Kreditqualität.“

– Steffen Ullmann

Senior Portfolio Manager – Investment Grade

Risiken

Kursverluste aufgrund von Renditeanstiegen und/ oder erhöhten Risikoaufschlägen sind möglich. Auch ein Totalverlust kann nicht ausgeschlossen werden.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist weder ein Hinweis auf zukünftige Ergebnisse, noch kann die zukünftige Wertentwicklung garantiert werden.

Disclaimer

Diese Marketingmitteilung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes wird ausschließlich zu Informationszwecken zur Verfügung gestellt und ist nicht als persönliche Anlagebera-tung oder Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf, Verkauf oder Halten eines Finanzin-struments oder zur Übernahme einer Anlagestrategie zu verstehen.
Die in diesem Dokument enthaltenen Meinungen und Aussagen geben die aktuelle Ein-schätzung zum Erscheinungsdatum wieder. Die vorliegenden Informationen stellen keine vollständige Analyse aller wesentlichen Fakten in Bezug auf ein Land, eine Region oder einen Markt dar. Es werden keine Finanzanalysen erstellt.
Sofern Aussagen über Marktentwicklungen, Renditen, Kursgewinne oder sonstige Ver-mögenszuwächse sowie Risikokennziffern getätigt werden, stellen diese lediglich Prog-nosen dar, für deren Eintritt wir keine Haftung übernehmen. Insbesondere sind frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen kein verlässlicher Indikator für die zu-künftige Wertentwicklung. Vermögenswerte können sowohl steigen, als auch fallen. Alle Angaben wurden sorgfältig zusammengestellt; teilweise unter Rückgriff auf Informatio-nen Dritter. Einzelne Angaben können sich insbesondere durch Zeitablauf, infolge von gesetzlichen Änderungen, aktueller Entwicklungen der Märkte ggf. auch kurzfristig als nicht mehr oder nicht mehr vollumfänglich zutreffend erweisen und sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität sämt-licher Angaben wird daher keine Gewähr übernommen.
Bitte informieren Sie sich selbstständig über alle für Sie relevanten Kosten. Der Unterhalt eines Depots kann Kosten auslösen; außerdem können laufende Bankgebühren anfallen. Transaktionskosten hängen von der Anlageklasse ab: Bei Staatsanleihen und besicher-ten Anleihen wie Pfandbriefen betragen sie im Durchschnitt etwa 0,02 Prozent, bei Un-ternehmensanleihen 0,085 Prozent. Bei weniger liquiden Anleihen können die Transakti-onskosten auch deutlich über 0,25 Prozent liegen. Zudem ist zu beachten, dass Transak-tionskosten in Phasen von Marktstress temporär deutlicher höher sein können. Für alle Produkte, die von der HAGIM vertrieben werden, werden vor Erwerb alle relevanten Kos-teninformationen zur Verfügung gestellt.
Die Angaben gehen von unserer Beurteilung der gegenwärtigen Rechts- und Steuerlage aus. Soweit steuerliche oder rechtliche Belange berührt werden, sollten diese vom Adres-saten mit seinem Steuerberater bzw. Rechtsanwalt erörtert werden.
Anlagen in Finanzinstrumente sind sowohl mit Chancen als auch mit Risiken verbunden. Der Umgang mit Interessenkonflikten in der HAGIM ist unter https://www.ha-gim.com/rechtliche-hinweise im Internet veröffentlicht. Die enthaltenen Informationen richten sich nur an Professionelle Kunden bzw. Geeignete Gegenparteien. Dieses Infor-mationsdokument richtet sich weder an US-Bürger noch an Personen mit ständigem Wohnsitz in den USA, noch an juristische Personen mit Sitz in den USA, noch darf es in den USA verbreitet werden.

Loading...

Um auf Unternehmensebene unseren Beitrag an eine nachhaltige Zukunft zu liefern, arbeiten wir seit 2022 mit ClimatePartner zusammen. ClimatePartner unterstützt uns, unseren Carbon Footprint zu berechnen und anschließend Klimaschutzprojekte zur Kompensation der CO2-Emissionen zu finden. Wir identifizieren aktiv unsere wesentlichen CO2-Quellen und treiben deren Reduzierung voran. Für den Betrieb der HAGIM werden weiterhin konkrete Maßnahmen umgesetzt, die einen kohlenstoffarmen Betrieb ermöglichen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Auf Investment-Ebene stehen die Bedürfnisse und das Verständnis unserer Kunden von ESG im Vordergrund. Wir sehen uns als Enabler und Berater haben helfen Ihnen gerne Ihre Vorstellungen in einem Portfolio umzusetzen.

Die Vergütung der Mitarbeiter/innen ist ein Instrument der Geschäftspolitik und wird grundsätzlich von der Geschäftsführung bestimmt. Die Geschäftsführung ist damit für die angemessene Ausgestaltung und Umsetzung des Vergütungssystems sowie für die Vermeidung vergütungsbezogener Risiken verantwortlich. Die Grundsätze der Vergütungspolitik sind dem Aufsichtsrat mindestens einmal jährlich ausführlich zu erläutern. Die Vergütungspolitik gilt auch für die Geschäftsführung der HAGIM. Die Vergütung der Geschäftsführer bestimmt der Aufsichtsrat der Gesellschaft.

Die Vergütungspolitik steht im Einklang mit der Geschäfts- und Risikostrategie, den Zielen und Interessen der Gesellschaft und umfasst Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten. Die Vergütungsrichtlinien der HAGIM sind in Abstimmung mit der Personalabteilung und Compliance ausgestaltet worden und sind darauf ausgerichtet, dass Kundeninteressen durch die Vergütung relevanter Personen kurz-, mittel- oder langfristig nicht beeinträchtigt werden.

Nachhaltigkeitsrisiken sind definiert als Ereignisse oder Bedingungen in den Bereichen Umwelt, Soziales oder Unternehmensführung, deren Eintreten tatsächlich oder potenziell wesentliche negative Auswirkungen auf den Wert der Investition haben können. Da sich die Vergütung der Portfoliomanager unter anderem an der Wertentwicklung der verwalteten Vermögen, somit also am Wert der Investitionen orientiert, ist ein jederzeitiger Gleichlauf von Kunden- und Mitarbeiterinteressen gewährleistet.

Die HAGIM berücksichtigt PAIs auf Unternehmensebene nicht.

Die Produkte, die von der HAGIM gemanagt und/ oder vertrieben werden und die PAIs berücksichtigen, spielen im Gesamtvolumen der HAGIM eine bisher sehr untergeordnete Rolle, da PAIs bei der deutlichen Mehrzahl an Produkten nicht berücksichtigt werden. Inwieweit künftig eine Berücksichtigung auf Produktebene erfolgen wird, hängt in erster Linie vom Bedarf unserer Investoren ab.

Im Umgang mit Artikel 4 SFDR verfolgt die HAGIM einen Proportionalitätsansatz. Die HAGIM plant PAIs auch auf Unternehmensebene zu berücksichtigen, wenn die Produkte, die PAIs berücksichtigen einen nicht unwesentlichen Teil des Gesamtvolumens ausmachen. Dieser Anteil wurde auf 10% festgelegt. Sobald die HAGIM PAIs auf Unternehmensebene berücksichtigt, wird das in einem Umfang geschehen, den die Datenlage zu diesem Zeitpunkt ermöglicht. Die Datenlage ist u.a. von angrenzenden regulatorischen oder freiwilligen Offenlegungsverpflichtungen für die investierbaren Unternehmen abhängig.

Weiterhin verfolgt die HAGIM sehr genau die regulatorischen Entwicklungen sowie die Entwicklungen am Markt und wird Anpassungen in den Vorgaben oder am Markt berücksichtigen.

Nachhaltigkeitsrisiken im Sinne der Verordnung (EU) 2019 / 2088 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. November 2019 über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor sind Ereignisse oder Bedingungen in den Bereichen Umwelt, Soziales oder Unternehmensführung, deren Eintreten tatsächlich oder potenziell wesentliche negative Auswirkungen auf den Wert der Investition haben können. Diese Effekte können sich auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des verwalteten Vermögens auswirken.

Nachhaltigkeitsrisiken fließen als qualitative Bewertung im Rahmen der generellen Analysetätigkeit durch die Entscheidungsträger des Portfolios ein. Im Investmentprozess werden sie innerhalb der fundamentalen Analyse neben anderen Risikofaktoren analysiert, qualitativ bewertet und in die Investitionsentscheidung einbezogen.

Es findet eine Betrachtung gemäß der einzelnen Dimensionen Ökologisches, Soziales und Governance statt („ESG“). Je nach verfügbarer Datenlage können in die Betrachtung Inhalte der nicht-finanziellen Berichterstattung, Bewertungen von ESG-Datenanbietern oder Adverse Media Checks einfließen. Die Betrachtung unterliegt dem Proportionalitätsprinzip und die Beurteilung der Wesentlichkeit liegt beim Entscheidungsträger des Portfolios.

Die Entwicklungen auf europäischer und nationaler Ebene in Bezug auf Nachhaltigkeitsrisiken und die damit einhergehenden Vorgaben für die Finanzindustrie werden laufend beobachtet. Es kann aufgrund von Änderungen in den gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie der Verbesserung der Datenlage und den zur Verfügung stehenden Methoden zu Anpassungen bei dieser Strategie kommen.