
Steffen Ullmann
Senior Portfolio Manager – Investment Grade
Goldpreis auf Rekordniveau – aber was bedeutet das für die Kreditqualität? Während sich die operativen Kennzahlen vieler Gold-Miner kurzfristig verbessern, bleiben strukturelle Limitierungen bestehen.
Starkes operatives Umfeld, aber strukturellen Hürden
Goldproduzenten profitieren aktuell von historisch hohen Goldpreisen über 3.000 USD je Unze. Doch schlägt sich das auch nachhaltig in einer verbesserten Kreditqualität nieder? Für eine fundierte Einschätzung muss das aktuelle Ertragspotenzial klar von strukturellen Faktoren des Kreditprofils abgegrenzt werden.
Die aktuell hohen Goldpreise sollten die Einnahmen sprudeln lassen und somit ceteris paribus zu einer verbesserten Cashflow-Generierung führen. Es besteht folglich die Chance, dass sich diese verbesserte Einkommenslage nachhaltig in einer verbesserten Bilanz niederschlägt. Mehrere Faktoren sprechen jedoch gegen eine nachhaltige Verbesserung der Kreditqualität:
Niedrige Verschuldung – Viele Unternehmen haben bereits solide Bilanzen. Überschüssiger Cashflow fließt daher eher an Aktionäre als in die Bilanz.
Unternehmensgröße – Größenvorteile lassen sich nur langfristig über Akquisitionen oder neue Projekte erschließen.
Länderrisiko – Ein Großteil der Produktion erfolgt in Schwellenländern, was das Geschäftsrisiko strukturell erhöht.
Alle drei Faktoren sorgen aus unserer Sicht im aktuellen Kontext für ein natürliches Ceiling für die Kreditprofile.
Gerade beim Länderrisiko wird der Mehrwert einer eigenständigen fundamentalen Analyse deutlich. Da das Risiko nicht über die Absatzmärkte, sondern über die Produktionsstandorte kommt, ist die Umsatzverteilung als Indikator für das Länderexposure nicht ausreichend. Darüber hinaus ist festzuhalten, dass Unternehmen mit ähnlichem Mix zwischen Developed- und Emerging-Market-Ländern zum Teil unterschiedlichen Kredituniversen zugeordnet werden. Aus unserer Perspektive stellt dies eine Inkonsistenz dar.

Quelle: Bloomberg, Umsatzverteilung nach Developed- und Emerging Markets, eigene Berechnung; Stand: 26.03.2025.
Komplexität braucht unabhängige Perspektiven
Genau in diesen Fällen zeichnet sich ein fundamental orientiertes, aktives Management aus: Es identifiziert die wesentlichen Treiber des Risikos – unabhängig von formalen Klassifikationen – und beurteilt die Attraktivität in den entsprechenden Peer-Gruppen. Somit kann das Risiko-Rendite-Verhältnis fundiert beurteilt werden.
Mit unserem Credit-Income-Opportunities-Ansatz schaffen wir Klarheit in komplexen Marktstrukturen und machen diese investierbar. Wir vertrauen nicht auf Etiketten, sondern auf fundamentale Analyse – global gedacht, benchmarkunabhängig umgesetzt.
„Solide Fundamentalanalyse trennt
temporäre Stärke von nachhaltiger
Kreditqualität.“
– Steffen Ullmann
Senior Portfolio Manager – Investment Grade
Risiken
Kursverluste aufgrund von Renditeanstiegen und/ oder erhöhten Risikoaufschlägen sind möglich. Auch ein Totalverlust kann nicht ausgeschlossen werden.
Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist weder ein Hinweis auf zukünftige Ergebnisse, noch kann die zukünftige Wertentwicklung garantiert werden.
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