Blitzlicht: Emerging Markets – Indische Staatsanleihen

23. Okt.. 2023

Evgenij Minkin
Senior Portfolio Manager Emerging Markets

Demografischer Wandel – Indien auf Wachstumskurs

Im April 2023 hat Indien nach Schätzungen der UN mit nun 1.43 Mrd. Einwohnern China als bevölkerungsreichstes Land der Erde abgelöst. Während China infolge der Ein-Kind-Politik künftig schrumpft und zunehmend älter wird, genießt Indien auf Jahre hinaus eine günstige demografische Entwicklung mit steigendem Anteil der Bevölkerung im produktiven Alter.
Quelle: United Nations, World Population Prospects 2022, https://population.un.org/wpp/.

Auf der Überholspur

Bedingt durch diese günstige demografische Entwicklung in Verbindung mit der niedrigen Ausgangsbasis und sich daraus ergebenden Produktivitätssteigerungen bietet die indische Wirtschaft großes Wachstumspotenzial. Mit erwarteten BIP Wachstumsraten von 6.1% und 6.3% für dieses und kommendes Jahr liegt Indien auf Platz 1 der großen Volkswirtschaften laut der aktuellen IWF Prognose.1 Die US-Bank Morgan Stanley schätzt, dass bis 2027 Indien zur drittgrößten Volkswirtschaft der Welt aufsteigt und Japan und Deutschland überholt haben wird.2

Aktienmärkte: Stark

Das Wachstum eröffnet neue Möglichkeiten auch für Finanzinvestoren. Der Aktienmarkt zeigte in den letzten Jahren sehr gute Performance insbesondere im Vergleich zum schwächelnden chinesischen Markt und zieht neue Mittelzuflüsse an.

Neue Wachstumsquellen

Auch im Anleihenmarkt dürften die Investoren sich demnächst noch stärker engagieren, denn am 21. September hat JPMorgan Indien in seinen weltweit beachteten globalen Index für Staatsanleihen aus Schwellenländern in lokaler Währung (GBI-EM) aufgenommen. Die Aufnahme in den GBI-EM Index markiert einen erfolgreichen Schritt in Richtung Marktöffnung und Transparenz für internationale Investoren und erschließt der indischen Volkswirtschaft neue Finanzierungsmöglichkeiten.

Zusätzliche Nachfrage durch Indexanpassung

JPMorgan Indizes werden von vielen passiven und aktiven Asset Manager als Benchmarks benutzt. Laut JPMorgan Index Research werden derzeit global Fondsvermögenswerte von ca. 236 Mrd. USD mit dem GBI-EM Index als Benchmark investiert. Das Volumen der nun für den Index zulässigen indischen Staatsanleihen beläuft sich auf etwa 330 Milliarden USD, nach Umrechnung in US-Dollar auf Basis der lokalen Währung. Der Anteil Indiens wird entsprechend den Index-Regeln in monatlichen 1% Schritten auf ein finales Gewicht von 10% im nächsten Jahr ansteigen.3 Wir erwarten, dass die Aufnahme Indiens in den JPM Index zu erheblichen Neuinvestitionen am Indischen Anleihemarkt führen wird. Die dadurch erreichte höhere Aufmerksamkeit internationaler Investoren sollte den Markt nachhaltig unterstützen.

Fazit

Bedingt durch eine günstige demografische Entwicklung und leicht umsetzbare Produktivitätssteigerungen könnte unserer Einschätzung nach Indien ein stabil hohes Wirtschaftswachstum erreichen und zu einer der größten Volkswirtschaften der Welt aufsteigen. Dies eröffnet auch für die Finanzinvestoren neue Chancen. Die Aufnahme Indiens in den JPMorgan Globalen Anleihen Index bedeutet einen wichtigen Schritt zur Öffnung des Marktes und mehr Transparenz für internationale Investoren und kann für weitere erhebliche Neuinvestitionen sorgen. Unserer Einschätzung nach, bleibt somit der Markt auch weiterhin sehr attraktiv!
Bildrechte: Canva 1) IWF WEO: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2023/04/11/world-economic-outlook-april-2023 2) Morgen Stanley Research, October 2022, https://www.morganstanley.com/ideas/investment-opportunities-in-india 3) JPMorgen Index Research, Veröffentlichung vom 21.09.2023
Risikohinweise
EM High Yield Anleihen können signifikant hohe Ausfallwahrscheinlichkeiten haben. Kursverluste aufgrund von Renditeanstiegen und/ oder erhöhten Risikoaufschlägen sowie politischer Instabilität, rechtlicher Risiken, Korruption und Infrastrukturproblemen sowie umweltpolitischer/gesundheitlicher Risiken sind möglich. Auch ein Totalverlust kann nicht ausgeschlossen werden. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist weder ein Hinweis auf zukünftige Ergebnisse noch kann die zukünftige Wertentwicklung garantiert werden.
Quellen

1. 1)IWF WEO: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2023/04/11/world-economic-outlook-april-2023
2. 2)Morgen Stanley Research, October 2022, https://www.morganstanley.com/ideas/investment-opportunities-in-india
3. 3)JPMorgen Index Research, Veröffentlichung vom 21.09.2023

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Nachhaltigkeitsrisiken sind definiert als Ereignisse oder Bedingungen in den Bereichen Umwelt, Soziales oder Unternehmensführung, deren Eintreten tatsächlich oder potenziell wesentliche negative Auswirkungen auf den Wert der Investition haben können. Da sich die Vergütung der Portfoliomanager unter anderem an der Wertentwicklung der verwalteten Vermögen, somit also am Wert der Investitionen orientiert, ist ein jederzeitiger Gleichlauf von Kunden- und Mitarbeiterinteressen gewährleistet.

Die HAGIM berücksichtigt PAIs auf Unternehmensebene nicht.

Die Produkte, die von der HAGIM gemanagt und/ oder vertrieben werden und die PAIs berücksichtigen, spielen im Gesamtvolumen der HAGIM eine bisher sehr untergeordnete Rolle, da PAIs bei der deutlichen Mehrzahl an Produkten nicht berücksichtigt werden. Inwieweit künftig eine Berücksichtigung auf Produktebene erfolgen wird, hängt in erster Linie vom Bedarf unserer Investoren ab.

Im Umgang mit Artikel 4 SFDR verfolgt die HAGIM einen Proportionalitätsansatz. Die HAGIM plant PAIs auch auf Unternehmensebene zu berücksichtigen, wenn die Produkte, die PAIs berücksichtigen einen nicht unwesentlichen Teil des Gesamtvolumens ausmachen. Dieser Anteil wurde auf 10% festgelegt. Sobald die HAGIM PAIs auf Unternehmensebene berücksichtigt, wird das in einem Umfang geschehen, den die Datenlage zu diesem Zeitpunkt ermöglicht. Die Datenlage ist u.a. von angrenzenden regulatorischen oder freiwilligen Offenlegungsverpflichtungen für die investierbaren Unternehmen abhängig.

Weiterhin verfolgt die HAGIM sehr genau die regulatorischen Entwicklungen sowie die Entwicklungen am Markt und wird Anpassungen in den Vorgaben oder am Markt berücksichtigen.

Nachhaltigkeitsrisiken im Sinne der Verordnung (EU) 2019 / 2088 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. November 2019 über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor sind Ereignisse oder Bedingungen in den Bereichen Umwelt, Soziales oder Unternehmensführung, deren Eintreten tatsächlich oder potenziell wesentliche negative Auswirkungen auf den Wert der Investition haben können. Diese Effekte können sich auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des verwalteten Vermögens auswirken.

Nachhaltigkeitsrisiken fließen als qualitative Bewertung im Rahmen der generellen Analysetätigkeit durch die Entscheidungsträger des Portfolios ein. Im Investmentprozess werden sie innerhalb der fundamentalen Analyse neben anderen Risikofaktoren analysiert, qualitativ bewertet und in die Investitionsentscheidung einbezogen.

Es findet eine Betrachtung gemäß der einzelnen Dimensionen Ökologisches, Soziales und Governance statt („ESG“). Je nach verfügbarer Datenlage können in die Betrachtung Inhalte der nicht-finanziellen Berichterstattung, Bewertungen von ESG-Datenanbietern oder Adverse Media Checks einfließen. Die Betrachtung unterliegt dem Proportionalitätsprinzip und die Beurteilung der Wesentlichkeit liegt beim Entscheidungsträger des Portfolios.

Die Entwicklungen auf europäischer und nationaler Ebene in Bezug auf Nachhaltigkeitsrisiken und die damit einhergehenden Vorgaben für die Finanzindustrie werden laufend beobachtet. Es kann aufgrund von Änderungen in den gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie der Verbesserung der Datenlage und den zur Verfügung stehenden Methoden zu Anpassungen bei dieser Strategie kommen.