Innovation und Investitionssicherheit

4. Jul. 2024

Der Erfolg chinesischer Elektrofahrzeuge ist bemerkenswert.
Erfahren Sie, wie dieser Durchbruch die Risikoprämien am Anleihemarkt beeinflusst und welche Implikationen sich für Investoren ergeben.

Bond Management in Zeitalter des technologischen Umbruchs

Nach drei Jahren Entwicklungszeit brachte der weltweit drittgrößte Smartphone-Hersteller Xiaomi am 28. März 2024 endlich sein lang erwartetes Elektroauto (Electric Vehicle: EV) auf den Markt.
Es handelt sich um die Limousine Speed Ultra 7 (SU7) zu einem Einstiegspreis von RMB 215.900 (USD 30.000), etwa USD 4.000 günstiger als Teslas Model 3 Limousine. Der Verkaufsstart war mit über 50.000 Bestellungen innerhalb von 27 Minuten nach Verkaufsbeginn sehr erfolgreich. Das Unternehmen hat im Juni 2024 über 10.000 Autos verkauft, was bereits mit den 9.000-10.000 monatlichen EV-Verkäufen der in China ansässigen JVs von SAIC Volkswagen und SAIC General Motors vergleichbar ist.

Am 23. Mai 2024 bestätigte das Management von Xiaomi, dass die Nachfrage weiterhin stark ist, wobei die Lieferzeiten für neue Bestellungen über sieben Monate hinausgehen. Die Automobilfabrik von Xiaomi wird im Juni 2024 auf einen Zweischichtbetrieb umstellen, um die Produktionskapazität auf 20.000 Fahrzeuge pro Monat zu erhöhen.

Solche Volumina würden Xiaomi zu einem der größten chinesischen Automobilhersteller in Bezug auf den globalen EV-Verkauf machen, wie in der Grafik dargestellt.

Mai 2024: Globale Verkaufszahlen chinesischer EV-Hersteller

Quelle: China Association of Automobile Manufacturers

Die erfolgreiche Einführung von Xiaomis EV könnte mehrere Implikationen für Investoren haben:.

Auch andere Märkte sind angreifbar:

Xiaomis Aktien und Anleihen haben bereits auf die Nachrichten reagiert und den Markt in den letzten Monaten übertroffen. Es lohnt sich jedoch zu untersuchen, ob andere Unternehmen mit einer starken Marke und F&E-Fähigkeiten durch den Eintritt in neue Märkte ähnliche Erfolge erzielen könnten.

Risikoaufschläge werden sich der neuen Industriedynamik anpassen:

Die Automobilbranche erlebt bedeutende Veränderungen, insbesondere mit dem steigenden Anteil von EV-Neuzulassungen in China, der voraussichtlich bis 2025 50% erreichen könnte1.
Xiaomis EV-Markteinführung hat bereits Wettbewerber dazu veranlasst, weitere Preissenkungen und Subventionen anzukündigen, was den EV-Übergang beschleunigen könnte. Xiaomis Team von über 1.000 Mitarbeitern, die an autonomem Fahren arbeiten, könnte ebenfalls einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung dieser Technologie leisten, auch wenn das Unternehmen selbst nicht zu einem großen globalen Autohersteller wird.

Risiken und Analyse: Lektionen aus der Geschichte und strategische Ausblicke

Erinnern Sie sich an Nokia, einen ehemaligen Marktführer der entsprechenden Branche? Das Unternehmen, das 2011 von S&P mit A- bewertet wurde, wurde nur zwei Jahre später auf B+ herabgestuft. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass etwas Ähnliches bei etablierten Akteuren der Automobilindustrie passiert. Da sich EV-Hersteller mit wachsender Konkurrenz auf dem chinesischen Markt auseinandersetzen, verlagern viele ihren Fokus auf Auslandsmärkte.

Berichten zufolge arbeitet Xiaomi bereits intensiv an der Entwicklung eines zweiten Modells, um mit dem aktuellen Bestseller auf dem globalen EV-Markt mit dem Tesla Model Y zu konkurrieren.

In einem Umfeld rascher Branchenveränderungen und heftiger Konkurrenz ist eine fundierte Kreditanalyse entscheidend, um verlustbringende Investitionen zu vermeiden. Die HAGIM setzt auf eine tiefgehende, fundamentale Analyse, um solche Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen.

1) https://www.iea.org/reports/global-ev-outlook-2024/outlook-for-electric-mobility
Bildrechte: Unsplash
Risiken

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Nachhaltigkeitsrisiken sind definiert als Ereignisse oder Bedingungen in den Bereichen Umwelt, Soziales oder Unternehmensführung, deren Eintreten tatsächlich oder potenziell wesentliche negative Auswirkungen auf den Wert der Investition haben können. Da sich die Vergütung der Portfoliomanager unter anderem an der Wertentwicklung der verwalteten Vermögen, somit also am Wert der Investitionen orientiert, ist ein jederzeitiger Gleichlauf von Kunden- und Mitarbeiterinteressen gewährleistet.

Die HAGIM berücksichtigt PAIs auf Unternehmensebene nicht.

Die Produkte, die von der HAGIM gemanagt und/ oder vertrieben werden und die PAIs berücksichtigen, spielen im Gesamtvolumen der HAGIM eine bisher sehr untergeordnete Rolle, da PAIs bei der deutlichen Mehrzahl an Produkten nicht berücksichtigt werden. Inwieweit künftig eine Berücksichtigung auf Produktebene erfolgen wird, hängt in erster Linie vom Bedarf unserer Investoren ab.

Im Umgang mit Artikel 4 SFDR verfolgt die HAGIM einen Proportionalitätsansatz. Die HAGIM plant PAIs auch auf Unternehmensebene zu berücksichtigen, wenn die Produkte, die PAIs berücksichtigen einen nicht unwesentlichen Teil des Gesamtvolumens ausmachen. Dieser Anteil wurde auf 10% festgelegt. Sobald die HAGIM PAIs auf Unternehmensebene berücksichtigt, wird das in einem Umfang geschehen, den die Datenlage zu diesem Zeitpunkt ermöglicht. Die Datenlage ist u.a. von angrenzenden regulatorischen oder freiwilligen Offenlegungsverpflichtungen für die investierbaren Unternehmen abhängig.

Weiterhin verfolgt die HAGIM sehr genau die regulatorischen Entwicklungen sowie die Entwicklungen am Markt und wird Anpassungen in den Vorgaben oder am Markt berücksichtigen.

Nachhaltigkeitsrisiken im Sinne der Verordnung (EU) 2019 / 2088 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. November 2019 über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor sind Ereignisse oder Bedingungen in den Bereichen Umwelt, Soziales oder Unternehmensführung, deren Eintreten tatsächlich oder potenziell wesentliche negative Auswirkungen auf den Wert der Investition haben können. Diese Effekte können sich auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des verwalteten Vermögens auswirken.

Nachhaltigkeitsrisiken fließen als qualitative Bewertung im Rahmen der generellen Analysetätigkeit durch die Entscheidungsträger des Portfolios ein. Im Investmentprozess werden sie innerhalb der fundamentalen Analyse neben anderen Risikofaktoren analysiert, qualitativ bewertet und in die Investitionsentscheidung einbezogen.

Es findet eine Betrachtung gemäß der einzelnen Dimensionen Ökologisches, Soziales und Governance statt („ESG“). Je nach verfügbarer Datenlage können in die Betrachtung Inhalte der nicht-finanziellen Berichterstattung, Bewertungen von ESG-Datenanbietern oder Adverse Media Checks einfließen. Die Betrachtung unterliegt dem Proportionalitätsprinzip und die Beurteilung der Wesentlichkeit liegt beim Entscheidungsträger des Portfolios.

Die Entwicklungen auf europäischer und nationaler Ebene in Bezug auf Nachhaltigkeitsrisiken und die damit einhergehenden Vorgaben für die Finanzindustrie werden laufend beobachtet. Es kann aufgrund von Änderungen in den gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie der Verbesserung der Datenlage und den zur Verfügung stehenden Methoden zu Anpassungen bei dieser Strategie kommen.